HEUTE VOR 102 JAHREN kam Jerome Robbins in New York zur Welt. Ein Bühnenmensch durch und durch wechselte er zwischen Ballett und Broadway wie kein Zweiter. Nach ersten Erfahrungen als Musicaltänzer wurde er 1940 ans Ballet Theatre (späteres American Ballet Theatre) engagiert. Als 25-Jähriger gelang Robbins dort mit dem witzigen Matrosen-Ballett Fancy Free, das er später zu dem Musical On the Town ausbaute, der Durchbruch als Choreograph. Fasziniert von George Balanchine wechselte er zu dessen New York City Ballet, wurde 1949 stellvertretender künstlerischer Leiter der Compagnie und schuf einige seiner bekanntesten Ballette. Gleichzeitig ließ er den Broadway nie aus den Augen und führte darüber hinaus Regie bei Theaterstücken, Filmen und TV-Sendungen. Weltweite Bühnenhits wurden insbesondere West Side Story und Fiddler on the Roof. Zu seinen beliebtesten Balletten zählen Dances at a Gathering und The Concert. Das eine zart und melancholisch, das andere eine Komödie, die die Kunstform selbst auf die Schippe nimmt, bezeugen beide Werke sein großes stilistisches Spektrum, seine Virtuosität, seine Lyrik und seinen Humor. Zwei Tage vor seinem 80. Geburtstag starb Robbins an den Folgen eines Schlaganfalls in New York – in der Stadt, von der aus er Ballett wie Broadway weltweit geprägt hat.
Foto: Jerome Robbins Dances at a Gathering,© Stuttgarter Ballett
Foto: Jerome Robbins Dances at a Gathering,© Stuttgarter Ballett
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