Der Begriff Schrittmacher ist ein doppeldeutiger. Natürlich sind Choreographen Schritt(e)macher, im wahrsten Sinne des Wortes. Gleichzeitig meint der Ausdruck aber auch Wegbereiter, Pionier, eben Fortschrittmacher. Und so vereint dieser Ballettabend die Werke von drei Künstlern, die diesem Titel alle Ehre machen: Marco Goecke, der die Formen des zeitgenössischen Tanzes mit seiner fiebrigen Bewegungssprache noch einmal radikal neu auslotet, Hans van Manen, Neuerer des Tanzes seit den 1960er Jahren, bis heute ständig auf der Suche nach neuen Stilen und Themen, sowie William Forsythe, der den Körper vollends aus dem traditionellen Schema des klassischen Balletts befreite, ihn in alle Richtungen kippt, dreht und beschleunigt.
Marco Goecke, Hauschoreograph des Stuttgarter Balletts, wirft mit seinen meist tiefschwarzen Stücken psychologische Blicke auf unser Innenleben und außergewöhnliche auf den Körper. Kompromisslos erforscht er das menschliche Bewegungsspektrum – zwar basierend auf der Technik der klassischen Danse d’école, aber so radikal anders, dass das klassische Ballett kaum noch zu erkennen ist. Goecke seziert das Tanzvokabular, zerlegt jede Geste, jede Bewegung in kleinste Teile.
Bereits seit über 50 Jahren beeinflusst Hans van Manen die europäische Ballettszene wie wenige andere. Als Gründungsmitglied und späterer künstlerischer Leiter des Nederlands Dans Theater war er zu Beginn der 1960er Jahre Initiator und prägende Kraft einer der innovativsten Compagnien unserer Zeit. Seine pure Tanzsprache bedarf nichts anderem als der Körper der Tänzer, um Emotionen, Beziehungen und Spannungen darzustellen. Die große Musikalität, die van Manens Stücken zutiefst zu eigen ist, zeigt sich in seinen 2005 uraufgeführten Frank Bridge Variations ganz deutlich. Die höchst unterschiedlichen Stimmungen der gleichnamigen Komposition Benjamin Brittens greift van Manen kunstvoll in seiner Choreographie auf, die sich umkreisenden Paare, intensiv und spannungsvoll, schwanken zwischen Zurückhaltung und explosionsartigen Ausbrüchen.
William Forsythes unerschöpflicher Ideenreichtum und sein unerschrockener Umgang mit dem klassischen Tanzvokabular haben allgemeine Vorstellungen von dem, was Tanz ist oder sein sollte, gesprengt. Weltweit ist sein Name heute Synonym für alles Progressive, Revolutionäre und sich stets Erneuernde im Tanz. Auch sein workwithinwork spielt virtuos mit den Möglichkeiten des Tanzes, setzt die Formen des klassischen Balletts ganz neu zusammen. Dabei wandelt er einfühlsam Luciano Berios Duetti per due Violini in Bewegung um. Reid Anderson holt mit dieser Choreographie nun ein weiteres Werk Forsythes ins Repertoire des Stuttgarter Balletts, der Compagnie, bei der er zum Schrittemacher wurde.
Er ist der dritte im Bunde der Fort//Schritt//Macher dieses Ballettabends, der drei Choreographen zusammenbringt, die dem europäischen Ballett der vergangenen Jahre und Jahrzehnte maßgebliche Neuerungen gebracht haben.
Marco Goecke, Hauschoreograph des Stuttgarter Balletts, wirft mit seinen meist tiefschwarzen Stücken psychologische Blicke auf unser Innenleben und außergewöhnliche auf den Körper. Kompromisslos erforscht er das menschliche Bewegungsspektrum – zwar basierend auf der Technik der klassischen Danse d’école, aber so radikal anders, dass das klassische Ballett kaum noch zu erkennen ist. Goecke seziert das Tanzvokabular, zerlegt jede Geste, jede Bewegung in kleinste Teile.
Bereits seit über 50 Jahren beeinflusst Hans van Manen die europäische Ballettszene wie wenige andere. Als Gründungsmitglied und späterer künstlerischer Leiter des Nederlands Dans Theater war er zu Beginn der 1960er Jahre Initiator und prägende Kraft einer der innovativsten Compagnien unserer Zeit. Seine pure Tanzsprache bedarf nichts anderem als der Körper der Tänzer, um Emotionen, Beziehungen und Spannungen darzustellen. Die große Musikalität, die van Manens Stücken zutiefst zu eigen ist, zeigt sich in seinen 2005 uraufgeführten Frank Bridge Variations ganz deutlich. Die höchst unterschiedlichen Stimmungen der gleichnamigen Komposition Benjamin Brittens greift van Manen kunstvoll in seiner Choreographie auf, die sich umkreisenden Paare, intensiv und spannungsvoll, schwanken zwischen Zurückhaltung und explosionsartigen Ausbrüchen.
William Forsythes unerschöpflicher Ideenreichtum und sein unerschrockener Umgang mit dem klassischen Tanzvokabular haben allgemeine Vorstellungen von dem, was Tanz ist oder sein sollte, gesprengt. Weltweit ist sein Name heute Synonym für alles Progressive, Revolutionäre und sich stets Erneuernde im Tanz. Auch sein workwithinwork spielt virtuos mit den Möglichkeiten des Tanzes, setzt die Formen des klassischen Balletts ganz neu zusammen. Dabei wandelt er einfühlsam Luciano Berios Duetti per due Violini in Bewegung um. Reid Anderson holt mit dieser Choreographie nun ein weiteres Werk Forsythes ins Repertoire des Stuttgarter Balletts, der Compagnie, bei der er zum Schrittemacher wurde.
Er ist der dritte im Bunde der Fort//Schritt//Macher dieses Ballettabends, der drei Choreographen zusammenbringt, die dem europäischen Ballett der vergangenen Jahre und Jahrzehnte maßgebliche Neuerungen gebracht haben.