Kaum etwas hat auf unsere Sinne, unsere Vorstellungskraft und unsere Sehnsüchte so unmittelbare Auswirkungen wie ein Körper in Bewegung, zu Rhythmus und Musik. Die vier Werke dieses Abends lassen das Publikum auf vielfältige Weise erleben, mit welcher unergründlichen Macht Tanz verführen kann – sowohl inhaltlich, als auch rein ästhetisch ...
Der Abend wird mit einer Uraufführung von Katarzyna Kozielska eröffnet. Die Choreographin hat ein Talent dafür, Ballette mit einer aufregenden Mischung aus klassischem Stil und hypermodernen Bewegungen zu kreieren – und dabei ihre Tänzer äußerst attraktiv in Szene zu setzen. Nachdem sie mit A. Memory und Neurons bereits zweimal das Publikum in den Bann ihrer Choreographien zog, hat Ballettintendant Reid Anderson sie für den Ballettabend VERFÜHRUNG! mit einem neuen Werk beauftragt, für das sie Gabriel Prokofiev – den Enkel des berühmten Sergej Prokofjew – gewinnen konnte, die Musik zu komponieren.
Der Mittelteil des Ballettabends vereint zwei Stücke, die ihren Ursprung bei Serge Diaghilevs legendären Ballets Russes haben: L’après midi d’un faune und Le Spectre de la Rose, neu interpretiert von zwei der aufregendsten Choreographen der Gegenwart. In Anlehnung an Vaslav Nijinskys Skandal-Erfolg L’après midi d’un faune von 1912 kreierte Sidi Larbi Cherkaoui 2009 seinen betörenden Pas de deux Faun. Zur Musik von Claude Debussy, die von sehnsüchtigen Klängen Nitin Sawhneys durchbrochen und ergänzt wird, lässt Cherkaoui Faun und Nymphe in einem spielerisch naiven, unschuldig forschenden und zugleich sinnlichen Tanz sich einander annähern. Ebenso wie die beiden Tänzer einander umschlingen und vereinnahmen, vereinigt Cherkaouis Choreographie Natürlichkeit und Kunst, Vergangenheit und Gegenwart, verschiedene Kulturen, Zeiten und Stile.
Auch das Ballett Le Spectre de la Rose war ein Erfolgsstück des Tänzers Vaslav Nijinsky, kreiert 1911 im Auftrag des großen Impresarios Serge Diaghilev. Im Traum wird ein Mädchen vom Geist einer Rose zum Tanz verführt. 2009 nahm sich Marco Goecke – Hauschoreograph des Stuttgarter Balletts und berühmt-berüchtigt für seinen ureigenen, unnachahmlichen Stil – dieses legendären Werks an und kreierte seine eigene avantgardistisch-düstere Interpretation des Balletts, die nun in Stuttgart zu ihrer deutschen Erstaufführung kommt: „Ein Stück, wofür Diaghilev womöglich sogar sein Monokel riskiert hätte.“ (Hartmut Regitz)
Den krönenden Abschluss dieses Abends bildet das Verführungsballett schlechthin: Maurice Béjarts Bolero zur Musik des französischen Komponisten Maurice Ravel. Aus anfangs schlichten, sich wiederholenden Bewegungen entwickelt sich, dem stetigen Crescendo der Musik folgend, ein hypnotischer, ekstatischer Tanz, der bis zu seinem fulminanten Abschluss eine aufgeladene, erotische Spannung heraufbeschwört, der man sich nicht entziehen kann.
Der Abend wird mit einer Uraufführung von Katarzyna Kozielska eröffnet. Die Choreographin hat ein Talent dafür, Ballette mit einer aufregenden Mischung aus klassischem Stil und hypermodernen Bewegungen zu kreieren – und dabei ihre Tänzer äußerst attraktiv in Szene zu setzen. Nachdem sie mit A. Memory und Neurons bereits zweimal das Publikum in den Bann ihrer Choreographien zog, hat Ballettintendant Reid Anderson sie für den Ballettabend VERFÜHRUNG! mit einem neuen Werk beauftragt, für das sie Gabriel Prokofiev – den Enkel des berühmten Sergej Prokofjew – gewinnen konnte, die Musik zu komponieren.
Der Mittelteil des Ballettabends vereint zwei Stücke, die ihren Ursprung bei Serge Diaghilevs legendären Ballets Russes haben: L’après midi d’un faune und Le Spectre de la Rose, neu interpretiert von zwei der aufregendsten Choreographen der Gegenwart. In Anlehnung an Vaslav Nijinskys Skandal-Erfolg L’après midi d’un faune von 1912 kreierte Sidi Larbi Cherkaoui 2009 seinen betörenden Pas de deux Faun. Zur Musik von Claude Debussy, die von sehnsüchtigen Klängen Nitin Sawhneys durchbrochen und ergänzt wird, lässt Cherkaoui Faun und Nymphe in einem spielerisch naiven, unschuldig forschenden und zugleich sinnlichen Tanz sich einander annähern. Ebenso wie die beiden Tänzer einander umschlingen und vereinnahmen, vereinigt Cherkaouis Choreographie Natürlichkeit und Kunst, Vergangenheit und Gegenwart, verschiedene Kulturen, Zeiten und Stile.
Auch das Ballett Le Spectre de la Rose war ein Erfolgsstück des Tänzers Vaslav Nijinsky, kreiert 1911 im Auftrag des großen Impresarios Serge Diaghilev. Im Traum wird ein Mädchen vom Geist einer Rose zum Tanz verführt. 2009 nahm sich Marco Goecke – Hauschoreograph des Stuttgarter Balletts und berühmt-berüchtigt für seinen ureigenen, unnachahmlichen Stil – dieses legendären Werks an und kreierte seine eigene avantgardistisch-düstere Interpretation des Balletts, die nun in Stuttgart zu ihrer deutschen Erstaufführung kommt: „Ein Stück, wofür Diaghilev womöglich sogar sein Monokel riskiert hätte.“ (Hartmut Regitz)
Den krönenden Abschluss dieses Abends bildet das Verführungsballett schlechthin: Maurice Béjarts Bolero zur Musik des französischen Komponisten Maurice Ravel. Aus anfangs schlichten, sich wiederholenden Bewegungen entwickelt sich, dem stetigen Crescendo der Musik folgend, ein hypnotischer, ekstatischer Tanz, der bis zu seinem fulminanten Abschluss eine aufgeladene, erotische Spannung heraufbeschwört, der man sich nicht entziehen kann.
Zusätzliche Angaben zu Faun:
Produziert von Sadler’s Wells (London)
Co-produziert von Théâtre National de Chaillot (Paris), Monaco Dance Forum, Teatre Nacional de Catalunya, Mercat de les Flors (Barcelona), Opéra de Dijon, Grand Théâtre de Luxembourg
Mit freundlicher Unterstützung von Cedar Lake Contemporary Ballet, Het Toneelhuis (Antwerp)